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Zugänglichkeit und Inklusion am Bibliothekskongress

Vielfalt bereichert den Bibliothekskongress. Bibliosuisse ist es wichtig, dass der Kongress für alle zugänglich ist und sich Teilnehmer*innen, egal welcher ethnischen oder sozialen Herkunft, Religion, Behinderung, sexuellen Orientierung oder Identität, welchen Alters und Geschlechts, wohl und willkommen fühlen. Wir setzen uns dafür ein, Zugangsbarrieren abzubauen und eine Willkommenskultur zu schaffen. 

Gestützt auf die Empfehlungen der Diversitätskommission setzt Bibliosuisse ab 2025 erstmals konkrete Massnahmen für einen zugänglicheren und inklusiveren Kongress um. Wir stehen damit am Anfang eines längeren Prozesses und sind uns bewusst, dass wir noch viel werden lernen und verbessern müssen. Da das Organisationsteam und die freiwilligen Helfer*innen sensibilisiert wurden, aber noch keine professionelle Schulung erhalten haben, können wir noch nicht in allen Belangen professionelle Unterstützung gewährleisten. Wir sind aber jederzeit ansprechbar für Ihre individuellen Anliegen und bemühen uns, diesen entgegenzukommen. 

Nulltoleranz gegenüber Diskriminierung

Jegliche Form von verbaler oder nonverbaler Grenzüberschreitung oder Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung oder Identität wird nicht toleriert. Meldungen über Verstösse werden von Bibliosuisse ernst genommen und nachverfolgt.

Barrierefreiheit des Veranstaltungsorts

Der Kursaal Bern ist bedingt barrierefrei. Er verfügt über rollstuhlgängige Parkplätze sowie Zimmer im Swissôtel Kursaal Bern, stufenlose Wege im Innen- und Aussenbereich, Aufzüge mit Reliefschrift und rollstuhlgerechte WC-Anlagen (gemäss Angaben auf der Website). Detaillierte und geprüfte Angaben finden Sie auf der Seite des Swissôtel Kursaal Bern der Plattform „Schweiz ohne Hindernisse“ von Pro Infirmis und auf der Partner-App Ginto. Weitere geprüfte, knappe Angaben zur Barrierefreiheit in Bern (Orte, ÖV, Routen usw.) finden Sie auf der Seite Barrierefreies Bern.

Betreffend Bibliotheksführungen wenden Sie sich bitte direkt an die betreffende Institution.

Ansprechpersonen vor und während des Kongresses

Bei Anliegen oder Fragen zum Thema Barrierefreiheit, Inklusion und Diversität am Bibliothekskongress kontaktieren Sie bitte Adriana Rey (adriana.rey@bibliosuisse.ch, +41 62 552 08 53). Bitte informieren Sie uns über Zugangs- und Inklusionsmassnahmen, die sie brauchen, damit wir Ihre Teilnahme bestmöglich unterstützen können.

Information über Massnahmen zur Barrierefreiheit und Inklusion

Bibliosuisse wird seine Mitarbeiter*innen, Freiwilligen, Referent*innen und alle teilnehmenden Personen des Bibliothekskongresses über die getroffenen Massnahmen informieren.

Massnahmen 2025

Zwei offizielle Ansprechpersonen informieren, helfen und vermitteln

Zwei offizielle Ansprechpersonen informieren, helfen und vermitteln bei Inklusions- und Diskriminierungsfragen während des Kongresses. Brauchen Sie vor Ort Informationen oder Unterstützung, können Sie sich jederzeit an sie wenden. Diese Personen werden als freiwillige Helfer*innen eingesetzt, die sensibilisiert, aber noch nicht professionell ausgebildet sind. Sie werden sich bemühen, alle Anliegen bestmöglich zu unterstützen.

Kostenloser Zutritt für Assistenzpersonen von Teilnehmenden mit Behinderungen

Warum ist das wichtig?

Es handelt sich um eine Zugänglichkeits-Massnahme, die es ermöglicht, sich mit möglichst wenigen Hindernissen zu bewegen oder zu orientieren. Wenn Begleitpersonen ihr Ticket kaufen müssen, bedeutet das, dass Menschen mit Behinderungen den doppelten Preis bezahlen müssen, um eine Dienstleistung in Anspruch nehmen zu können. 

Blinden- und Assistenzhunde willkommen

Warum ist das wichtig?

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) trat 2004 in Kraft. Es garantiert sehbehinderten Menschen und ihren Assistenzhunden das Recht auf Zugang zu allen öffentlichen Orten wie Geschäften, Restaurants, Schwimmbädern, Kirchen, Krankenhäusern, Museen, Theatern, Kinos, Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden. 

 

Ein ruhiger Rückzugsort steht zur Verfügung

Warum ist das wichtig?  Perspektive einer betroffenen Person: 

«Anlässe mit vielen Menschen können für mich stressig und anstrengend sein. Da ich autistisch bin, bin ich empfindlicher gegenüber Geräuschen und fühle mich nicht wohl, wenn viele Menschen um mich herum sind. Ein ruhiger Ort, an dem ich eine Pause machen kann, hilft mir, meine Emotionen zu regulieren und ermöglicht es mir, mich auszuruhen, um nicht schon vor Ende des Tages erschöpft und ausgelaugt zu sein.» 

Kopfhörer, Sonnenbrillen etc. mitbringen

Warum ist das wichtig? Perspektive einer betroffenen Person: 

«Als Person, die mit einer Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) lebt, habe ich täglich mit sensorischen Herausforderungen zu kämpfen, zum Beispiel Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Licht. Diese Herausforderungen können meine Konzentration stören und Angst auslösen. Fidget-Spielzeuge, Kopfhörer, Sonnenbrillen usw. helfen mir, indem sie meine sensorische Umgebung regulieren.»

Sichtbarkeit schaffen

Warum ist das wichtig?

Einige Menschen mit unsichtbarer Behinderung entscheiden sich dafür, einen Badge oder eine Karte zu tragen, die anderen Personen dabei hilft, angemessene Unterstützung zu leisten, wenn sie Anzeichen von Unwohlsein oder einer Notlage bemerken.

Die Sonnenblume Hidden Disabilities Karte zeigt an, dass die Person eine unsichtbare Behinderung hat, während eine Karte vom Typ «Ich bin Autist:in» nützliche Informationen und Kontakte für den Notfall enthält. Manche Menschen mit unsichtbarer Behinderung entscheiden sich jedoch bewusst gegen eine solche Kennzeichnung, um potenziellen Diskriminierungen vorzubeugen. Jede Person mit einer Behinderung wird eingeladen, die Massnahmen zur Barrierefreiheit zu ermitteln und zu kommunizieren, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen. 

Genderneutrale Toilette

Warum ist das wichtig? Perspektive einer betroffenen Person:

«Als trans und nicht-binäre Person ist die Nutzung öffentlicher Toiletten, wenn es nur Männer- und Frauen-WC s gibt, immer mit Stress verbunden. Werden die Leute mir sagen, dass ich in der falschen Toilette bin? Werde ich sogar rausgeworfen? Werden sich die Menschen durch mich unwohl/nicht sicher fühlen? Werde ich mich selbst unwohl/nicht sicher fühlen? Bin ich gerade in der Lage, mit möglichen Reaktionen umzugehen? Soll ich warten, bis ich Zuhause bin, um da auf die Toilette zu gehen? … Wenn genderneutrale Toiletten verfügbar sind, kann ich mich entspannen und sie ohne zusätzliche Vorsichtsmassnahmen nutzen, genau wie die Mehrheit der Menschen.»

Klare und gut sichtbare Beschilderung

Warum ist das wichtig?

Menschen mit Sehbehinderung benötigen eine klare und gut sichtbare Beschilderung, um sich im Raum sicher bewegen zu können. Dies betrifft den Aussen- und Innenbereich und soll an allen wichtigen Orten bei der Orientierung helfen. Das graphische Design muss barrierefrei sein, die Nutzung von Piktogrammen ist wichtig. 

Feedback willkommen

Warum ist das wichtig?

Wir möchten unsere Zugänglichkeits-Massnahmen weiterentwickeln und verbessern. Euer Feedback als Teilnehmende, Besucher*innen, Mitwirkende, Freiwillige und Mitarbeiter*innen von Bibliosuisse hilft uns, unsere Angebote an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen, die tatsächlich am Kongress teilnehmen.