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Kindersoftwarepreis TOMMI in Öffentlichen Bibliotheken

Der deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI findet in Öffentlichen Bibliotheken statt, zeichnet seit 2002 jährlich hochwertige digitale Spiele und Bildungsangebote für Kinder aus und macht sie einem grösseren Publikum bekannt. Auch Schweizer Bibliotheken und ihre jungen Nutzer*innen (8-13 Jahre) können sich aktiv am Auswahlprozess beteiligen.

Wie funktioniert der TOMMI?

Zunächst wählt eine Jury mit renommierten Fachjournalist*innen, Pädagog*innen und Wissenschaftler*innen die Nominierungen aus. Die nominierten Games für PC, Konsolen und Apps sowie elektronisches Spielzeug und digitale Bildungsangebote werden in den teilnehmenden Bibliotheken von Kinder- und Jugendjurys getestet und nach dem TOMMI-System bewertet. Durchschnittlich nehmen zwischen 3000 und 4000 Mädchen und Jungen an der Preisfindung teil. Jeweils im Winter findet die Preisverleihung statt, übertragen vom Kinderkanal KiKa (ARD und ZDF) und im Internet.

Spielend digitale Kompetenzen erwerben

Der TOMMI zielt darauf ab, Kindern und Schulklassen den kritischen Umgang mit Computer-, Lern- und Konsolenspielen sowie Apps zu vermitteln und so die Medienkompetenz von Kindern zu fördern. Neben dem Spielspass werden bei der Vorauswahl pädagogische und inhaltliche Kriterien berücksichtigt. Kinder und Jugendliche lernen innovative Games aus der Schweiz und dem deutschsprachigen Sprachraum kennen und können diese als Jurymitglieder bewerten.

TOMMI und die Bibliotheken

Beim Testen und Bewerten der TOMMI-Spiele nehmen die Bibliotheken eine zentrale Rolle ein. Dies basiert auf der Überzeugung, dass Bibliotheken zu den wichtigsten Vermittlerinnen von Medienkompetenz zählen. Tatsächlich können Bibliotheken eine Menge anbieten: die Räumlichkeiten, eine angemessene Begleitung durch Mitarbeitende der Bibliothek und die technische Ausrüstung. So stehen digitale Spiele und Bildungsangebote auch Kindern und Jugendlichen offen, die sich zu Hause vielleicht nicht die neuesten Spieleplattformen und Games leisten können.

Teilnahmebedingungen für Schweizer Bibliotheken

Öffentliche Bibliotheken aus der Schweiz können als Schnupper-TOMMI-Bibliothek starten. Der Schnupper-TOMMI hat ausschliesslich eine Kategorie: Apps. Das bedeutet, dass Bibliotheken für die Teilnahme nur iPads zur Verfügung stellen müssen. Testzeitraum ist von Mitte September bis Mitte November. Die Bibliotheken wählen ihre Testzeiten innerhalb dieses Zeitraums selbst.

Sobald die nominierten Apps feststehen, organisiert eine teilnehmende Bibliothek eine Online-Schulung. Die Bedienung der höchstens 10 Apps ist in der Regel sehr niedrigschwellig. Für die Installation und technische Fragen stellen die Veranstalter verständliches Erklärmaterial zur Verfügung. Die Teilnahmegebühr als Schnupper-TOMMI beträgt 150 Euro.

Es bietet sich an, die TOMMI-Teilnahme mit einem Medienkompetenz- oder Präventionsprojekt zum Thema digitale Spiele zu verknüpfen. Dabei kann auch ein Begleitprogramm angeboten werden, z.B. Gaming- oder Programmier-Workshops, Game-Nachmittage, Talks mit Schweizer Game-Designer*innen oder Vorträge zu Chancen und Gefahren von Gaming.

Adressen und Links

Schweizer Bibliotheken, die am TOMMI teilnehmen möchten, wenden sich an Thomas Feibel, Mitbegründer des TOMMI.

Alle Informationen rund um den TOMMI auf der Webseite Kindersoftwarepreis.de. Auskünfte speziell für teilnehmende Bibliotheken finden Sie hier.

Kompetente (kostenpflichtige) Unterstützung bei der Organisation von Gaming-Events in Ihrer Bibliothek finden Sie zum Beispiel hier.

Bibliosuisse unterstützt den TOMMI Kindersoftwarepreis kommunikativ bei der Vermittlung an Schweizer Bibliotheken. Bei Fragen dazu können Sie sich an Adriana Rey wenden.